Ohne Frühstück ging es direkt los Richtung Valley of Fire.
Bei der Tankstelle an der Verzweigung von der I-15 zum State Park genehmigten wir uns dann das fast schon traditionelle Frühstück: purer Kaffee für Cowboy, süsses gepanschtes (diesmal nach Caramel schmeckendes) Etwas fürs Cowgirl (ich gebs zu: bei aller Leidenschaft für aromatisierte Kaffeegetränke – dieser hier war in dieser Menge zu süss, mir war echt schlecht hinterher…) plus gefüllte klebrige Weggen für zwischen die Zähne.
Zuckerdosis für heute – erreicht.
Im Park kurz zwei Spots angesteuert (7 Sisters, Cabins Rock und Lone Rock), danach haben wir uns auf unseren Hike in der Wash gemacht.
Der Part mit dem Hike war ja schnell erfüllt…
…aber die «Sandy Wash», von welcher die hilfreiche Lady im Visitors Center sprach, haben wir erst mal vergeblich gesucht und sind entsprechend durch kleinere trockene Flussbetten und über tonnenweise rote Steine geklettert während der ersten halben Stunde. Dafür haben wir da eine kleine «Kristallhöhle» (eher Kristall-Wash) gefunden. 🙂
Schliesslich hat es doch noch geklappt; es war viel Sand da und auch die besagte Wash, und wir marschierten plaudernd und philosophierend einfach mal eine Stunde lang drauflos.
Der Hike war einer der schönsten, die wir je gemacht haben.
Mutterseelenallein waren wir in der roten Märchenwelt unter blauem Himmel unterwegs, immer den gelben Sand unter den Füssen und die Augen bewundernd in den roten Felsen am Rand unseres Weges.
Einfach traumhaft ist es da, und auch das Wetter war ganz nach unserem Gusto: strahlend schön, warm, aber nicht heiss; man fror nicht und kam kaum ins Schwitzen – was will man mehr…?
Interessant waren auch die Spuren im Sand… Wir fanden frische Tritte von Paarhufern. Einen gigantischen Haufen Esel- oder Pferdemist, kleine Raubtierpfotenabdrücke, etwas grössere Raubtierspuren und – zum Glück erst auf dem Rückweg, als wir schon fast wieder auf der Strasse waren – ziemlich riesige Raubtierpfoten!
Zu unserer Begeisterung waren wir wirklich die einzigen zwei Homo Sapiens auf der Tour. Paradiesisch, echt.
Nachher noch kurz den Elephant Rock besucht und abgelichtet, bevor wir das Tal des Feuers in Richtung Moapa Valley und I-15 verliessen.
Moapa Valley war für mich ein Wiedersehen – ziemlich lebhafte Erinnerungen an meine vergebliche Suche nach einer funktionierenden Toilette und den gigantischen Gewittersturm von 2014 wurden wach…
Schon ein ziemlich spezielles Stück Interstate hier…
Weil wir unbedingt noch den Friedhof von Grafton (Ghosttown) sehen wollten im schwindenden Tageslicht, haben wir die Fahrt bis Rockville nonstop durchgezogen.
Leider erreichten wir Grafton nicht mehr vor Sonnenuntergang, aber dafür haben wir noch ein paar Photo-Experimente mit der Kirche und dem letzten Haus der Ghosttown gemacht. War spassig, aber auch etwas kalt (knapp 0 Grad).
Danach noch ein bisschen Weihnachtsdeko shooten. Die Leute von Springdale und Rockville sind echt kreativ und sehr bunt unterwegs!
Schliesslich haben wir im Pioneer Lodge (Sprindale) eingecheckt und ein göttlich warmes Zimmer bezogen. Cowgirl überlegt sich noch, hier einfach zu bleiben, bis draussen wieder sommerliche Temperaturen stattfinden. 🙂
Dinner gabs im mexikanischen Restaurant gegenüber; das Essen war wirklich köstlich, und genauso köstlich war das Cola, von welchem wir je einen Liter kredenzten.
Jetzt erst mal Coke-Bauch senken lassen und dann bald mal Schafe zählen.
Morgen gehts in den Schnee.
Gemäss Wetterbericht wird es maximal 9 Grad im Zion NP.
Unser Glück, dass wir «erst» hier sind; an unserem nächsten Ziel, dem Bryce Canyon, werden es morgen 3 Grad (gefühlt sicher viel kälter) sein…