Über Nacht wurde unser Cherokee eingeschneit.
Nicht, dass er nicht mehr auffindbar gewesen wäre, aber es lag doch ein Hauch von Schnee drauf. Winterfeeling, yeah!
Da heute ein langer Fahrtag vor uns lag, hielt sich die Motivation, das Bett zu verlassen, erst ein wenig in Grenzen, aber dann beschlossen wir, mutig das hauseigene Frühstücksbuffet zu rocken und mal zu probieren, was unsere amerikanischen Freunde so breakfasten.
Beim Frenchtoast (bei uns würde man es Fotzelschnitte nennen) und den Eiern und Hash Browns war der Fall ja noch halbwegs klar.
Spannender wurde es bei dem trockenen Brötchen und dem Getreidebrei, und am interessantesten war die Béchamel-Sauce, welche man manchmal antrifft, und von welcher uns immer noch nicht ganz klar ist, welche Delikatesse sie denn nun ergänzen soll.
Platziert war sie zwischen Getreidebrei und trockenen Brötchen.
Aber heisst das auch automatisch, dass sie zu diesen beiden Spezialitäten gehört?
Wir waren und sind uns nicht sicher…
Ist ja im Grunde auch egal. Das meiste schmeckte lecker und wir gingen satt vom Tisch – was will man mehr.
Dann nahmen wir die Strecke nach Torrey unter die Räder.
Via Tropic, Escalante und Boulder ging es zum Capitol Reef NP, welchen wir heute leider nur durchfuhren, mit einigen kurzen Stops.
Unterwegs gabs einen kleinen Zwischenstopp mit Photoshoot an der krassen Strasse oben auf dem Grat (Höhenangst hielt sich überraschend in Grenzen), danach waren noch unzählige Miles in den Birkenwäldern von Dixie National Forest zu bewältigen, bis wir schliesslich in Fruita (Capitol Reef NP) ankamen.
Wahrscheinlich ist Capitol Reef einer der meistunterschätzten Parks hier im Land (oder mind. in dieser Gegend); die meisten machen es wie wir und durchqueren ihn auf dem Weg zwischen Moab und Bryce, dabei übersieht man leicht die Schönheit und Vielfalt dieses Nationalparks…
Er steht nun auf dem To-Do für einen unserer nächsten Trips – dann wollen wir Capitol Reef auf jeden Fall einmal richtig kennenlernen und uns ausgiebig Zeit nehmen für dieses Bijoux.
Heute war leider auch das Wetter nicht besonders freundlich da, daher gabs nur ein paar wenige Pics für dieses Mal.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir kommen wieder, und wir freuen uns darauf!
Einen kleinen Hike haben wir uns neben drei Viewpoints (Chimney Rock, Panorama Point und Goosenecks Overlook) dann doch noch gegönnt, und so sind wir ca. 3 km den Grand Wash Trail gewandert. Ohne Sonne fehlte das gewisse Etwas, was solche Touren ausmacht, aber auch in dem trüben Licht hat der Trail seinen Reiz.
Danach gings an die letzte Reiseetappe für heute: die 2,5 Std. nach Moab.
Der Teil zwischen Capitol Reef und Hanksville ist landschaftlich eine Wucht. Eine ganz eigene Mondlandschaft aus farbigen Steindünen, Felsformationen und «Sandhaufen» für grosse Jungs. Auch hier wollen wir auf jeden Fall einmal noch ausgiebiger die Gegend erkunden…
Danach kam die unendlich grosse Ebene bis Green River, wo wir auf die I-70 wechselten, welche man «kurz» vor Grand Junction wieder verlässt und das südliche gelegene Moab ansteuert.
Den grössten Teil der Strecke fuhren wir im Eindunkeln und in der Nacht.
Ziemlich anstrengend, zumal man jederzeit mit Wild auf- und neben der Strasse rechnen muss.
Wir haben es pannenfrei bis Moab geschafft, unser Zimmer im Days Inn bezogen und dann den PizzaHut angesteuert. Dieser schloss leider gerade seine Pforten, weil heute Weihnachtsfeier angesagt ist/war und sie früher schlossen.
So landeten wir im Wendy’s, welches leider für Vegetarier noch nicht sooooo übermässig gerüstet ist, Während des Essens kam die Frage auf, wie es möglich ist, in den Getränkeautomaten so eine unglaublich breite Palette an verschiedenen Getränken servierfrisch zu behalten… Nur schon logistisch, zumal man zwischen unzähligen verschiedenen Getränkesorten auswählen kann…
Wir vermuteten, dass die Flavours den Getränken einfach beigemischt werden, oder dass das gleiche Getränk unter verschiedenen Namen verkauft wird…
Dem mussten wir natürlich auf den Grund gehen, und so haben wir den Test gemacht: Sprite Cherry vs. Fanta Cherry.
Es schmeckte leicht scheusslich (resp. traf unseren Geschmack nicht sooooo ganz), aber definitiv unterschiedlich – interessant! 🙂
Zurück im Hotel mussten wir noch Reisepläne schmieden für die nächsten Tage; leider macht das Wetter nicht mehr sooo selbstverständlich mit, und so müssen ein paar Ziele/Wünsche über die Klippen springen, damit es letztlich einigermassen aufgeht und Spass macht…
Wir hoffen noch auf besseres Wetter als die Prognosen verkünden.
Aber immerhin steht der Notfallplan.
Mal sehen, wie es die nächsten 13 Tage weitergeht…. 🙂